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Jan Schneidereit

Made in China

Sie zeigen Ausschnitte aus dem Alltag von Grenzgängern, die sich in Infrastrukturen bewegen, die nicht für Menschen gemacht sind.

Die andere Seite von Graffiti

 

Graffiti blickt mittlerweile auf eine lange Geschichte zurück. Seit ihren Anfängen in den späten 1970er Jahren hat sich diese Kunstform verzweigt, weiterentwickelt – in zahlreiche Subgenres und Szenen.

Ihre Ausdrucksformen sind allgegenwärtig im öffentlichen Raum – und manchmal mobil: Graffiti auf U-Bahnen oder Güterzügen überschreitet Stadtteil- und Landesgrenzen.

Das Endergebnis erscheint in leuchtenden Farben oder an ungewöhnlichen Orten. Doch der Aufwand, der hinter der Platzierung der Bilder steckt, bleibt meist unsichtbar. Er findet im Verborgenen statt – verbunden mit Planung, Motivation und Disziplin.

Das Langzeitprojekt Made in China richtet seinen Fokus nicht auf die fertigen Bilder, sondern auf die Orte und Prozesse dahinter. Zwischen 2017 und 2022 wurden Sprüher in ganz Deutschland begleitet und ihre Arbeit dokumentiert. Entstanden sind atmosphärische Fotos und Videos, die einen Einblick in eine verborgene Welt geben.

Sie zeigen die Perspektive hinter den Augenpaaren, die Eisenbahner aus dem Gebüsch heraus beobachten. Sie zeigen Ausschnitte aus dem Alltag von Grenzgängern, die sich in Infrastrukturen bewegen, die nicht für Menschen gemacht sind. Geschichten aus den Eingeweiden der Stadt.

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